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03.09.2012

Factory Objekterstellung-Guide [Factory Design Suite]

Gastbeitrag von meinem Kollegen Tobias Haase zum Thema Factory Design Suite. Er hat diese Anleitung von Autodesk übersetzt und ergänzt. Danke für den Beitrag, Tobias!

1 Einführung

Dieses Dokument beschreibt die wichtigsten Schritte und besten Praktiken für die Erstellung von Benutzer-Objekten für Autodesk Factory Design Suite 2013.

2 Objekt Erstellung

Hier sind die wichtigsten Schritte für die Objekterstellung.

1. Vorbereitung vor der Konstruktion.

2. Konstruktion mit Inventor.

3. Objekt veröffentlichen.

4. Einheiten und Übersetzung

3 Regeln und Tipps

3.1 Vorbereitung

Einige Vorbereitungen sollten vor Beginn gemacht werden, um das Objekt richtig zu konstruieren. Zunächst sollten Sie bestimmen, ob ein Bauteil oder eine Baugruppe benötigt wird. Dies hängt von der Objektkomplexität und besonderen Anforderungen ab.

Zweitens definieren alle wichtigen Parameter des Objekts. Man sollte reiflich Überlegungen, wie man Parameter verwendet, um sowohl die Modellerstellung als auch die Objektänderung anzusteuern, bevor man mit der Konstruktion beginnt.

Drittens, denken Sie über potenzielle Standorte für die Grundfläche und die Verbindungspunkte nach. Eine Konstruktion mit diesen Überlegungen im Hinterkopf, führt zu besseren Ergebnissen.

Regeln

· Bauteile werden Baugruppen bevorzugt.

· Wenn eine Baugruppe verwendet wird, verschieben Sie die Baugruppe und ihre Referenzen in den gleichen Ordner.

Tipps

· Erstellen Sie das Objekt mit der Fläche (Oben) im Blick zu der XY-Ebene, senkrecht zur Z-Richtung im Weltkoordinatensystem (WKS). Sonst kann es Probleme geben bei der Ausrichtung und Platzierung von Objekten

3.2 Konstruktion

Der nächste Schritt ist, vollständig bestimmte und maßgenaue 3D-Volumenmodelle im Inventor erstellen. Die meisten Inventor-Funktionalität können in diesem Stadium eingesetzt werden, wie z. B. die Verwendung aller Arten von Funktionen, definieren von Schlüssel- und Nicht-Schlüssel-Parameter in der fx Tabelle und das Erstellen von iLogic Regeln, um komplexe Veränderungen während der Parameteranpassung zu ermöglichen.

Versuchen Sie aber nicht alle Möglichkeiten abzudecken mit alle Gewalt, eventuell hilft es ein 2. Objekt zu erstellen, mit geänderten Parameter, z.B. Förderer bis 2000mm Höhe und Förderer ab 2000mm Höhe

3.2.1 Parameter

Regeln

· Definieren Sie die Parameter mit den Namen, die sowohl simpel als auch sinnvoll sind, insbesondere für die wichtigsten Parameter. Sie sollten leicht verständlich und eindeutig sein.

· Stellen Sie als Schlüsselparameter jene Parameter ein, die für den Benutzer veränderbar sind.

· Parameternamen sollten ohne Leerzeichen zwischen den Wörtern geschrieben werden. Zum Beispiel:

Hoehe, BandHoehe, Gesamtlaenge, AnzahlSektionen

· Schlüsselparameterwerte sollte standardmäßig gerundet werden, wenn Sie nicht wichtig für Norm- oder Produktspezifikationen sind.

· Wichtige Parameter sollten Bereiche haben, die durch iLogic Regeln definiert sind.

· Parameter die von Machinenausrüstung verändert werden, sollten im Einklang mit dem Parameternamen in den Connectorclass sein. Für weitere Informationen über Connector Classes finden Sie in Abschnitt 3.3.3 .

· Modellierungsfehler dürfen nicht auftreten, während dem Ändern von Parametern, im gesamten Parameterbereich.

Tipps

· Definition wichtiger Parameter am Anfang ist sehr empfehlenswert.

· Eingeben von Schlüssel-Parameter in der fx Tabelle als Benutzer-Parameter.

· Verwenden Sie Boolesche Werte und nicht Text-Parameter, um einen Vergleich zwischen beiden Zuständen zu demonstrieren. Wie zum Beispiel:

Name

Wert

 

DoorState

Öffnen / Schließen

 

TorOben

True / False

Besser

· Verwenden Sie Kommentare, um eine komplizierte Logik auszudrücken. Inventor bietet viele Funktionen.

· Hier ist ein Beispiel eines Ausdrucks für Nicht Schlüssel-Parameter:

decke ((AnzahlderSektionen - KabelkanalStartetvon + 1 ul) / KabelkanalIntervall) + 1 ul

3.2.2 Skizzen

Regeln

· Jede Skizze sollte vollständig bestimmt werden, durch eine Kombination von Skizzenbemaßungen und geometrischen Abhängigkeiten.

· Vermeiden Sie die Verwendung von „Skizze wieder verwenden“, so dass einzelne Elemente so weit wie möglich unterdrückt werden können.

Tipps

· Machen Sie Gebrauch von den Standard-YZ, XZ und XY-Ebenen sowie den Standard-X-, Y-und Z-Achsen, um mögliche Fehler bei unnötigen Arbeitsgeometrien zu eliminieren.

3.2.3 Elemente

Tipps

· Verwenden Sie Multi-Body-Parts um bewegliche Funktionen am Modell zu erstellen.

· Vermeiden Sie den Einsatz von komplizierten Funktionen wie Sweeping und Erhebung wenn möglich. Komplexe Funktionen können problematisch sein, wenn Parameter geändert werden.

3.2.4 iLogic Regeln

iLogic Regeln werden im iLogic Regel Editor bearbeitet. Sie können komplizierte Beziehungen zwischen den Parametern, Funktionen oder andere Eigenschaften ausdrücken. In Factory Design Suite, gibt es die vielseitigsten Variationen bei den mitgelieferten Objekten, die mit iLogic umgesetzt sind.

Regeln

· Fügen Sie einen Wertebereich für die wichtigsten Parameter mit einer iLogic Regel.

· Verwenden Sie ein Programmierformat mit wesentlichen Kommentaren, ohne überflüssige Leerzeichen, die richtige Einrückung usw. bei der Erstellung von iLogic Regeln.

· Vergeben Sie Einheiten an beim Erstellen von Parameter, wie z.B. dieser Ausdruck:

If Durchmesser = 9/8 in Then

MultiValue.Setlist ("Länge", 59 in, 47 in, 35 in, 24 in)

If Laenge < 24 in then

Laenge = 24 in

End If

If Laenge > 59 in Then

Laenge = 59 in

End If

End If

Tipps

· In der Regel verwendet man iLogic in den folgenden Fällen:

o Um relevante Parameter zu ändern, wenn Schlüssel-Parameter geändert werden.

o Um Parameterbereiche anzugeben.

o Um Parameter zwischen einer Baugruppe und ihren Komponenten zu verbinden.

o Um Funktionen zu unterdrücken.

o Um Sichtbarkeit zu steuern.

o Um das Material zu verändern.

· Regel Anweisungen und Multi-Regeln werden alle sequentiell abgearbeitet.

3.3 Veröffentlichen

Nachdem das Modell abgeschlossen ist, öffnen Sie die Objekterstellungs-Umgebung, um das Modell als Factory Objekt zu veröffentlichen. Zu den Werkzeugen in der Objekterstellung gehören z.B. Grundfläche, Definieren von Verbindungen, Connectorclass Eigenschaften und Veröffentlichen von Objekten.

3.3.1 Grundfläche

Die Grundfläche ist eines der typischen Merkmale eines Fabrikobjekts, das während der Objektveröffentlichung erstellt wird. Sie wird durch die Angabe einer Fläche oder einer Arbeitsebene mit Versatz definiert und wird dazu verwendet, um mit dem Fabrikboden oder einer anderen Oberflächen im Fabriklayout ist zu verbinden.

Beim Definieren der Grundfläche können eine oder mehrere Einfügepunkte geschaffen werden. Der Einfügepunkt, der mit einer goldenen Kugel dargestellt wird, hilft ihnen beim platzieren des Modells in der Fabrikhalle.

Dialogbox

Objekterstellung -> Erstellen -> Grundfläche

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Regeln

· Definieren Sie die Grundfläche an einer Stelle, die auf dem Boden oder einer anderen Oberfläche zu platzieren ist.

· Eine Grundfläche sollte auf einer Ebene oder Fläche die nicht verändert wird definiert werden. z.B. geben Sie keine Fläche an, die unterdrückt wird.

Tipps

· Nicht alle Objekte benötigen eine definierte Grundfläche.

· Die Position der Grundfläche kann durch einen Ebenenversatz geändert werden.

· Wenn Sie mehrere Einfügepunkte am Modell festgelegt haben, drücken Sie die Tab-Taste, um durch jeden der einzelnen Einfügepunkte hin durch zu schalten, bis Sie die gewünschte Stelle haben.

3.3.2 Verbindungen Definieren

Verbinder sind Punkte, die verschiedene Objekte mit einander verbinden, beim Platzieren eines Objekts im Factory-Layout. Beispielsweise kann ein Bandförderer durch das Hinzufügen eines Verbinders, an jedem Ende des Bandes, mit weiteren Objekten verbunden werden.

clip_image004

Die Definition des Verbindungspunktes ähnelt einem Benutzerkoordinatensystem (BKS), dessen X-, Y-und Z-Richtung zur Lage des Ursprungs definiert ist. Während dem Verbinden in einem Layout, werden alle Verbinder nach ihrer X-Richtung und Z-Richtung zusammengeführt.

Zugriff

· Objekterstellung -> Autor -> Verbindung definieren

Regeln

· Wenn der Verbindungsname in einer Connector-Class-Datei (wie im nächsten Abschnitt dargestellt) verwendet wird, sollte der Name genau gleich sein wie in der Connector-Class-Datei definiert ist.

Tipps

· Die Verbindungsrichtungen sollte immer explizit angegeben werden anstatt auf Standard-Richtung definiert. Dies liegt daran, dass gelegentlich nach einer Parameteränderung, sich die Standard-Richtungen auch ändern können.

3.3.3 Connector Class Eigenschaft

Inventor Factory Design Suite hat eine wunderbare Funktion, durch die bestimmte Größen beigehalten werden beim Verbinden von ähnliche oder eine Serienobjekten. Als Beispiel: Es wird beim Verbinden eines geraden Bandförderers, mit einer gegebenen Höhe und Breite, an einen bestehenden Bandförderer mit einer anderen Höhe und Breite, so wird automatischen die Höhe und Breite des Förderers angepasst an den bestehenden Förderer. Diese Funktion wird bei ähnlichen Maschinen verwendet und wird in der Connector-Class definiert. Connector-Classes sind vordefiniert in einer Konfigurationsdatei mit der "connectorclass"-Erweiterung.

Für die bereitgestellten Objekte finden Sie diese Dateien im folgenden Verzeichnis:

C: \ ProgramData \ Autodesk \ Factory Design Suite 2012 \ FactoryLibrary \ ConnectorClasses.

Für Benutzerobjekte finden Sie diese Dateien im folgenden Verzeichnis:

C: \ Benutzer \% UserAccount% \ Eigene Dokumente \ Factory Library \ ConnectorClasses.

Als ein Beispiel, hier ist die Connector-Class-Datei für ein Förderband mit Conveyor.connectorclass als Dateiname.

clip_image006

Nach dem die Connector-Class-Datei korrekt definiert ist und in den richtigen Ordner platziert worden ist, kann es während der Objektveröffentlichung verwendet werden. Verwenden Sie das Verbindungsklasseneigenschaften Tool, um das Dialogfeld unten zu öffnen. Wählen Sie den Connector-Class Dateinamen in der Dropdown-Liste an erster Stelle und fügen Sie dann Eigenschaften Name und Value durch Auswahl von Menüpunkten, die im Bereich Eigenschaften aufgeführt sind.

Zugriff

Objekterstellung -> Autor -> Verbindungsklasseneigenschaften

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Regeln

· Der XML-Elementname: ConveyorWidth steht für das dazu passende Element. ConveyorWidth kann als Name des Parameters Breite berücksichtigt werden. Dieser Parameter wird als Conveyor in der fx-Tabelle im Inventor Dokument definiert.

· CONNECTOR_NAME und value_source sind eingebaute Schlüssel-Attribute. CONNECTOR_NAME steht für die durchzuführende Aktion, wenn der spezifizierte Connector verbunden wird. Value_source repräsentiert den Typ des Werts.

· Der innere Text des XML-Elements ist der Name im Inventor Dokument, der verwendet wird. Beim ersten Element steht Breite für den Parameternamen der in der Fördererdatei verwendet. Dieser Parameter ist passend zu ConveyorWidth wenn zwei Förderbänder verbunden sind.

· Verbindungsname und Parametername sollte genau den gleichen Namen wie in der Inventor Dokument haben. 

3.3.4 Objekte veröffentlichen

Nachdem alle Elemente eines Objekts definiert sind, ist der letzte Schritt, das Objekt zu veröffentlichen. Verwenden Sie dazu das Objektveröffentlichungstool.

Zugriff

Objekterstellung Registerkarte -> Veröffentlichen -> Objekt veröffentlichen

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Regeln

· Stellen Sie den Hintergrund auf weiß, indem Sie die folgenden Schritte aus:

Klicken Sie auf die Registerkarte Extras -> Optionen -> Anwendungsoptionen. Klicken Sie dann auf Farben -> Farbschema (auf Präsentation) -> Hintergrund (Einfarbig).Dadurch wird sichergestellt, dass die Objekt-Voransicht mit einem weißen Hintergrund erzeugt wird.

· Um ein Objekt als Vertiefung oder Plattform zu veröffentlichen, wählen Sie die entsprechende Taste beim Veröffentlichen.

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Ergebnis

Nach der Veröffentlichung wird das Objekt automatisch in die Benutzerobjekte Zielordner Titel Eigene Dokumente \ Factory Library mit der Dateistruktur unten platziert:

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3.4 Einheiten und Lokalisierung

3.4.1 Konvertieren von Imperial zu Metrisch

Objekte, die verschiedenen Konfigurationen für Imperial oder metrischen Einheiten haben können sollte zweimal publiziert werden. Dann kombinieren Sie beide Versionen (Imperial / Metrisch) in einer Ordnerstruktur wie unten dargestellt. Die Family.xml und. PNG-Dateien können nur von einem der beiden ursprünglichen Ordner kommen.

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Regeln

· Imperiale oder metrische Einheiten für Inventor-Dokumente geben Sie mit Registerkarte Extras -> Dokumenteinstellungen -> Einheiten an

· Schlüsselparameter sollten umgewandelt werden, von Imperial zu Metrisch.

· Runden Sie Werte von Schlüsselparameter, wenn Sie nicht für Normen oder Spezifikationen verwendet werden.

· Veröffentlichen Sie das konvertierte Inventor-Dokument mit den geänderten Einheiten mit dem gleichen Objekt-Namen. Denken Sie daran, eine Sicherungskopie des Originals zu machen um ein Überschreiben des Originals in dem Ordner Benutzerobjekte zu vermeiden.

· Nach der Umstrukturierung der Ordner wie oben beschrieben, kann das richtige Objekt (Imperial oder Metrisch) für die Objektplatzierung im Layout, mit den Einstellungen (Imperial oder Metrisch) im aktuellen Dokument verwendet werden.

3.4.2 Erstellen einer LocaleMap Datei zur Lokalisierung

Für Objekte, die weltweit eingesetzt werden können, werden mehrere Sprachen unterstützt. In der Factory Suite, wird dies durch eine LocaleMap.xml-Datei für verschiedene Sprachen mit bestimmten Datei-Namen, unterhalb des Objekt-Ordners eingefügt. Die zu übersetzenden Wörter beinhalten den Objektnamen und die Parameternamen. Siehe folgendes Beispiel:

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Das Bild unten zeigt die endgültige Struktur eines Objektordners. Die mitgelieferten Objekte der Autodesk Factory Design Suite 2012 unterstützen 11 Sprachen.

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Regeln

Der Name der XML-Datei sollte genau der gleiche sein, wie im Bild oben zu sehen ist. Zum Beispiel sollte die englische Version der XML-Datei LocaleMap.en-US.xml sein.

Tipps

Parameter-Namen sollten keine Leerzeichen zwischen den Wörtern haben, aufgrund bestimmter Inventor Einschränkungen. Allerdings kann der "DisplayName" (angezeigte Name), der in den Factory-Eigenschaften angezeigt wird, Leerzeichen beinhalten.

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