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26.10.2009

PSP Versteher werden: Kleine Einführung in technischen Hintergründe von Productstream Professional

Productstream Professional ist ein leicht zu administrierendes EDM System. Hier ein paar Infos zu den technischen Hintergründen.

Der Programmstart

Wird PSP über die entsprechenden Verknüpfung gestartet passiert folgendes:

  • Die compass.exe wird gestartet
  • die compass.exe liest den Pfad zum PSP Serververz. aus der Registry aus.

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  • wird der Pfad gefunden schaut die exe in die compass.ini in PSP Serververz. und findet dort die Datenbank und den SQL Server der genutzt und auch unter welchem User sich die compass.exe anmelden kann. (Im Bild ist mein PSP lokal installiert deswegen c:\…, sonst wird das ein Netzlaufwerk oder eine UNC Freigabe sein)

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    Der CONNECTSTRING gibt den Datenbanknamen und den SQL Server an. DBUSER und DBPASSWORD den SQL User und dessen Passwort, mit dem sich die exe auf den SQL Server verbindet.
  • Um den Lizenzserver zu finden wird an mehreren Stellen gesucht, u.a. in der Datei LICPATH.LIC im PSP Serververz.
  • Aus der Compass.ini wird u.a. auch der Datenpfad ermittelt und andere Pfadeinstellungen gesetzt.

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Hat die exe alles gefunden, was angegeben ist, startet PSP, verbindet sich zur Datenbank und holt sich eine Lizenz am Server.

Über die Startoptionen an der Verknüpfung können manche Parameter geändert werden, z.B. kann ein anderer PSP Serverpfad angegeben werden, der wiederum eine andere compass.ini nutzt. So kann von einem Client über verschiedene Verknüpfungen auf unterschiedliche PSP Installationen zugegriffen werden.

Einstellungen in der Konfiguration

Viele Einstellungen in PSP werden über die Konfiguration gemacht. Wer sich als Administrator anmeldet kann sich die Konfiguration unter Extras > Konfiguration ansehen.

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Zuerst muss das Profil gewählt werden, das bearbeitet werden soll. Wichtig hierbei: Keine Änderungen an den Profilen machen, die mit AIM: beginnen. Diese Profile werden bei einem Update ausgetauscht. Sollen die Änderungen für alle gelten, bietet sich das Profil CUSTOMER:SYSTEM an. Die Profile haben eine hierarchische Struktur, d.h. wird eine Änderung in CUSTOMER:SYSTEM gemacht, überschreibt diese Änderung Einstellungen aus den Profilen darüber. Im Bild oben sieht man Profile mit Namen DRE_, die von mir erstellt wurde. Würde ich jetzt in DRE_TOOLS eine Einstellung vornehmen und sie in CUSTOMER:SYSTEM ändern, so gilt die Einstellung aus CUSTOMER:SYSTEM. Regel: KEIN AIM: Profile bearbeiten sondern am besten ein eigenes Profil erstellen (Extras > Profilmanager) oder CUSTOMER:SYSTEM bearbeiten.

Hat man CUSTOMER:SYSTEM gewählt öffnet sich der Konfigurationseditor und man kann sich durch die Baumstruktur klicken.

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Die Konfiguration von PSP steuert sehr viele Programmoptionen und ist sehr umfangreich und mächtig. Hier alle Möglichkeiten der Konfigurationseinstellungen zu besprechen ist unmöglich, da zu aufwendig. Wer im Konfigurationseditor auf ? > Hilfe geht, bekommt aber eine sehr umfangreiche Hilfedatei angezeigt, wo zumindest die wichtigsten Optionen erklärt sind.

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ApplicationTypes konfiguriert die Programme, die PSP nutzt wie AutoCAD, Inventor usw.

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DocumentTypes ist für die verschiedene Dokumente zuständig, wie IPT, IAM, DWG, DOC usw.

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EntityTypes sind die Arten von Elemente die es gibt, wie Konstruktionsdokumente (AIM.DOC.ENG), Bürodokumente (AIM.DOC.OFF), Artikel (AIM.PART) usw.

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Folders, GUIViews und Status soll uns jetzt mal nicht interessieren.

Die Structure Eiträge, definieren wieder eine Vererbungstruktur. D.h. z.B. das ein AIM.DOC.ENG.GEN ein Untertyp eines AIM.DOC.ENG ist, aber auch die Struktur soll uns hier nicht interessieren.

Wollen wir das Verhalten von PSP bei einer bestimmten Funktion ändern, müssen wir also “nur” die entsprechende Einstellung in der Konfiguration vornehmen. Wollen wir z.B. verhindern, das beim kopieren eines Hauptdokuments die Nebendokumente mit kopiert werden, suchen wir den Eintrag “CopySecDocOnCopyMainDoc” in der Konfiguration und setzen ihn über einen Doppelklick auf “0”. Das "A”-Symbol wird dadurch blau (wie auch die Baumelemente darüber) und zeigt so an, das hier was geändert wurde.

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Die Änderung haben wir am Eintrag “*” vorgenommen und so gilt die Änderung für alle Dokumenttypen darunter, da “*” in der Struktur ganz oben steht.

Wollen wir generell keine Nebendokumente kopieren, außer bei DWGs so kopieren wir den Eintrag aus *

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und fügen ihn bei DocumentType DWG (NICHT bei ___DWG einfügen!!) ein und setzen ihn dort auf 1.

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Das bedeutet nun: Für alle Dokumenttypen gilt die Einstellung aus “*” außer für DWGs da wir den Wert dort überschrieben haben.

Änderungen an der Konfiguration werden erst nach einem Neustart von PSP wirksam, also Konfiguration ändern, über Datei > Speichern die Änderung speichern und dann PSP neu starten und testen.

Die Konfigurationseinstellungen sind übrigens alle in der Tabelle CONFIGURATION2 im SQL Server gespeichert.

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Profil ex- und importieren und neu anlegen

Wer umfangreiche Änderungen machen will, sollte ein eigenes Profil anlegen, das er bei Bedarf dann auch ex- und wieder importieren kann. Dazu den Konfigurationseditor schließen und Extras > Profilmanager aufrufen.

Nun das Profil oberhalb von CUSTOMER:SYSTEM aufrufen und die gewünschte Aktion über die Buttons rechts aufrufen wie etwa Einfügen um ein neues leeres Profil zu erstellen, Löschen, um ein Profil zu löschen oder Import und Export um ein Profil zu exportieren oder auch eines zu importieren.

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Das soll’s für heute gewesen sein. Über die PSP Konfiguration lassen sich ganze Bücher füllen, vor allem wenn man nun was mittels DBQ dazu programmieren wollte, aber das sprengt den Rahmen dieses Artikels. Dazu vielleicht mal mehr.

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