Eigentlich bin ich hardwaretechnisch zuhause gut ausgestattet. Für CAD und Programmierung nutze ich ein Lenovo IdeaPad Notebook, das meine Ansprüche bzgl. Funktionalität und Performance vollkommen genügt. Die einzige Einschränkung: Es ist nicht sonderlich Mobil und der Akku hält nicht lange. Deswegen habe ich mich für den mobilen Einsatz und fernab einer Steckdose einfache “PC-Arbeiten” durchzuführen.
Es sollten ein Notebook sein, das möglichst auch als Tablet betrieben werden kann. Da bieten sich entweder Tablets mit separater Tastatur an oder eben sog. Convertibles an, also Notebooks, deren Display sich um 360° drehen und sich das Display so für verschiedene Einsatzmöglichkeiten justieren lassen.
Nach ein wenig Suchen bin ich auf dieses recht günstige Notebook gestoßen, das Medion E3215. Mit einem Preis von 279€ ist es ca. 40€-60€ billiger, als vergleichbare Modelle. Die Eckdaten:
- Intel® Pentium® N4200 Prozessor
- Windows 10 Home
- 33,8 cm (13,3") FHD Display
- 64 GB Flash
- 4 GB RAM
Wie man an der Hardwareausstattung erkennen kann, ist das Gerät keine Rakete. Für den Inventor ist die Speicherausstattung zu gering. Ich habe versucht, Inventor 2017 zu installieren und zu starten, aber der Start hat nicht geklappt. Die inventor.exe ist nach einen Augenblick aus der Prozessliste verschwunden. Die Ursache muss nicht zwingend mit dem Notebook zusammenhängen (vielleicht lang auch ein anderes Problem vor), aber selbst wenn der Inventor gestartet wäre, hätte die Verwendung keinen Spaß gemacht, den dafür ist die CPU-Leistung und die RAM-Ausstattung zu gering. Zum Surfen, schreiben, Musik hören und Videos gucken reicht die Leistung aber vollkommen. Dieser Blogbeitrag entsteht gerade auf dem kleinen Notebook ohne irgendwelche Hänger flüssig wie auf dem “großen” Notebook.
Ein paar Tipps, für Notebooks mit wenig Plattenspeicher
Das größte “Problem” bei der Ausstattung (neben den “natürlichen” Anwendungsgrenzen mangels CPU-Leistung und RAM) ist der 64GB Flashspeicher, der als Festplatte dient von dem aber nur ca. 30GB zur Verfügung steht. Den Rest belegt Windows und die vorinstallierte Software (die in bei jedem Notebook bisher immer deinstalliert habe). Ich habe eine 128GB SD-Karte eingesetzt und so den Speicher erweitert. In diesem Zusammenhang ein wichtiger Hinweis: Es ist keine gute Idee, über ein Tool oder der Registry die Standardpfade von c:\Program Files auf die SD-Karte, also D:\Program Files “umzubiegen” damit dieser Pfad bei der Installation von Programmen automatisch verwendet wird, weil dann das Windows Update scheitert. Danke an Borns IT Blog für den Wink mit dem Zaunpfahl. Wer als ein Programm nach D:\ installieren will, sollte ´das bei der Installation angeben. Das ist nicht immer möglich, aber wohl der einzig sinnvolle Weg.
Bestimmte Standardpfade wie Download oder Dokumente lässt sich mittels Windows-Mittel einfach verschieben. Dazu im Windows Explorer den Ordner Rechtsklicken > Eigenschaften
Im Register “Pfad” kann der neue Pfad angegeben und mittels Klick auf “Verschieben…” die Daten dorthin verschoben werden.
Dann noch die Papierkorbgröße verkleinern, die installierten Windows Apps, die nicht benötigt werden deinstallieren, die automatische Speicherbereinigung in den Windows Einstellungen aktivieren und schon reicht der Speicher locker aus.
Für und Wider
Gute gefällt mir der Touchscreen der scharf ist und mit 1920x1080 auflöst. Die Haptik ist wertig und das Displayscharnier macht einen stabilen Eindruck. Windows startet schnell und einfache Anwendungen laufen flüssig. Was mir fehlt ist eine Tastaturbeleuchtung.
Alles in allem bin ich zufrieden mit meiner neuesten Anschaffung.
Oder man benutzt ein Linux, wie Ubuntu Mate, Lubuntu, ... Damit ist schnuppert man auch gleich die freie Luft jenseits der M$-Restriktionen und Gängeleien.
AntwortenLöschenUnd was hat das jetzt mit meinem Notebook zu tun?
LöschenZudem setzt das Betriebssystem die Grenzen für die verfügbaren Anwendungen und da bin ich doch bei Microsoft zuhause. Was nutzt mir ein OS, unter dem die Software nicht läuft, die ich brauche?
Und mit am wichtigsten: die Zeiten, in denen ich mit basteln und spielen mit dem Betriebssystem verbracht habe, sind seit bestimmt 15 Jahre vorbei. Das beste OS war aus meiner Sicht OS/2 Warp. Aber das Betriebssystem ist für mich heute nur noch das Vehikel für die eigentlichen Anwendungen und kein Selbstzweck.
So ein Linux benötigt bspw. keine 30 GB, wie das Win 10. Es ging doch um einfache PC-Arbeiten - dafür sollte sich doch Software finden lassen.
LöschenSo viele Vorurteile und das trotz der immer bevormundenderen Politik von M$...
Liest du die ct? Liest du die Berichte über Linux auf Notebooks? Nochmal: ich habe keine Bock, irgendwelche "Frickellösungen" zu nutzen. Ich mache eine Wette, das irgend etwas nach einer Linux Installation nicht mehr funktioniert (Fingerabdruckscanner, Display drehen, Energiesparmodus usw.). Aber selbst wenn, habe ich nichts gewonnen, weil meine SPD-Karte mittlerweile mehr Daten enthält, als der Flashspeicher überhaupt Kapazität hat. Selbst wenn Linux keinen Speicher belegen würde bräuchte ich ein SPD-Karte.
LöschenLinux ist alles andere, als eine Frickellösung, wie man u.a. am allgemeinen Einsatz dieses Open-Source-BS sehen kann. Ganz im Gegenteil...
LöschenGewonnen wäre dann ein Notebook, auf dem der User und Besitzer noch vollständig selbst bestimmt. Angesichts des Enthusiasmus, der hier drin steckt, hätte ich mehr Offenheit und nicht diese völlige Ablehnung erwartet, aber gut.
Linux funktioniert meist problemloser auf alter Hardware, doch viele Nutzer möchten ihr Geld lieber in neueste Technik investieren – Konflikte scheinen da vorprogrammiert. c't hat zwei aktuelle Linux-Distributionen auf vier verschiedenen Business-Notebooks installiert, um der Sache auf den Grund zu gehen. Ergebnis: Bei der Installation von Linux auf halbwegs aktuellen Windows-Notebooks lauern zahlreiche Fallen. Aber auch alte Hardware ist kein Garant für Linux-Kompatibilität.
LöschenErster Treffer beim suchen nach "medion e3215 linux":
Nach einem Haufen Murkserei bin ich auf das ganze gegangen, den Flashspeicher sagen wir mal ausgelötet, per Adapter an ein Dell-Notebook und Debian Sid darauf installiert. Zurück rein in das E3215 und siehe da wenn dieses mistige UEFI die Installation nicht stört - läuft.
Unter KDE läuft auch der Touchscreen sehr gut, auch wenn die Schaltflächen von GNOME etwas größer ausfallen würden ... Was aber das Touchpad / Trackpad betrifft - der Touchscreen wird als mouse0 erkannt, das Touchpad jedoch überhaupt nicht. Weis zufällig jemand wie sich das Teil nennt?
Das ist alles ein gebastelle und Hobbyprobiererei für Leute, die Bock darauf haben. Datu gehöre ich nicht mehr.
Und bezüglich der "Ablenhung, angesichts des Enthusiasmus": Ich sehe einfach keinen Nutzen, Sinn und Vorteil in einem Einsatz von Linux *für mich*. Ich rate niemandem von Einsatz von Linux ab (außer er will Softwareeinsetzen, die nur unter Windows läuft), aber für mich ist das nichts.
LöschenHallo Jürgen,
AntwortenLöschenvielleicht könntest Du Mal testen ob der Inventor-View einigermaßen läuft. Das würde ja schon ausreichen, um mit Kunden ein paar Sachen anzuschauen.
Viele Grüße vom Kalle
Hallo Kalle,
Löschenhabe Inventor View 2018 installiert und getestet mit der Test Station.iam (mittelgroße IAM) aus den Samples-Files die es bei Autodesk zum Runterladen gibt. Der Start von Inventor View und das Laden der IAM hat noch geklappt aber das Drehen und Zoomen war extrem langsam und so nicht verwendbar! Ich kann vom Einsatz von Inventor View nur abraten.
Vielen Dank Jürgen für den schnellen Test und auch für Deine tolle Arbeit hier✌️
LöschenViele Grüße vom Kalle